Public Privacy
Fotoworkshop von Wolfgang Zurborn
an der TU Braunschweig, Institute of Media and Design
Wintersemester 2013
mit Arbeiten von:
Firat-Delil Ertegi • Ann Kathrin Goldkamp • Anna Katharina Hepp
Lina-Kim Holste • Tobias Klose • Young Min Lee
Kara Lemke • Chen Li • Renzhuo Li • Yi Li • Fin Morten Ohlsen
Leif Christian Petersen • Hongbin Sun • Tobias Storz
Xueying Tan • Hauke von Flottwell • Haoyu Zhang • Zhen Zhang
Anna Katharina Hepp
Der Skandal um die amerikanische nationale Sicherheitsbehörde NSA mit ihrer weltweiten Sammlung von Kommunikationsdaten aus allen Bereichen der Gesellschaft hat alarmierend deutlich gemacht, dass es kaum mehr einen Lebensbereich gibt, in dem die Privatsphäre geschützt ist. Entrüstung macht sich breit, wenn das Gefühl entsteht, selbst in den eigenen Räumen permanent bespitzelt zu werden.
Welche Formen nimmt diese Überwachung dann erst im öffentlichen Raum an? Das Bedürfnis nach Sicherheit nimmt immer mehr zu und lässt ein System der flächendeckenden Kontrolle entstehen. Die Menschen werden bei ihren alltäglichen Handlungen gefilmt, fotografiert, gescannt, durchleuchtet und verfolgt. Hochkomplexe digitale Geräte kommen dabei zum Einsatz und auch ganz simple analoge Mittel, wie das Anbringen von Spiegeln, damit kein toter Winkel im Labyrinth der Konsumwelt mehr übrig bleibt.
Haoyu Zhang
Welche Einwirkungen hat diese allgegenwärtige Durchleuchtung des eigenen Lebens auf die Bürger? Ist es noch möglich, persönliche Interessen selbstbewusst zu behaupten oder ist der kontrollierende Druck der Allgemeinheit zu groß? Dieses Spannungsfeld zwischen Privatheit und Öffentlichkeit ist das Kernthema des Workshops. Die Student/Innen konnten in dem Kurs einerseits versuchen, die Methoden der Überwachung aufzudecken oder andererseits selbst zum Beobachter werden, der seinen Blick auf die Menschen richtet. Letzte Bereiche des Privaten im öffentlichen Raum können dabei ebenso in den Fokus gesetzt werden wie Orte der totalen Kontrolle.
Chen Li