Spuren der Vergangenheit
Fotoworkshop von Wolfgang Zurborn
an der TU Braunschweig, Institute of Media and Design
Sommersemester 2015
Tamim Moustafa Spuren der Vergangenheit
mit Arbeiten von:
Jana Asmus • Lisa Blotevogel • Nezaket Demir • Gaby Fritzsche
Justin Gibbons • Victoria Hermesmann • Svea Hinzmann • Jonas Sebastian Kneisel
Cihan Koc • Sara Möller • Tamim Moustafa • Caroline Ossowski • Lyo Pavlik
Katharina Riefenstahl • Lisa Schäfer • Melanie Schlüter • Chantal Tillot
Hauke von Flottwell • Christian Wensel • Larissa Wittig
Larissa Wittig Spuren der Vergangenheit
Neben ihrer reinen Funktionalität ist jede Architektur auch Ausdruck von politischen und kulturellen Wertvorstellungen. Ihre Inszenierung im öffentlichen Raum und die Verwendung von Formen und Materialien können zu Symbolen der Macht werden. Das Bild unserer Städte ist geprägt von Bauwerken, an denen geschichtliche Prozesse ablesbar sind. Sie bilden letztlich das kollektive Gedächtnis unserer Gesellschaft.
In diesem Workshop geht es darum, die architektonischen Hinterlassenschaften des Nationalsozialismus aufzuspüren. Wie gehen wir um mit diesem schwierigen Erbe? Die Spuren der Vergangenheit sind allgegenwärtig. Sie sind zu finden in Wohnsiedlungen, Parteigebäuden, Kulturbauten, Ministerien, Bunkern und militärischen Anlagen. Es geht nicht vorrangig darum, sachliche Auflistungen der faschistischen Architektur anzufertigen, sondern vielmehr die Wechselwirkungen dieser zu Stein gewordenen ideologischen Botschaften des „Dritten Reiches“ mit unserem alltäglichen Leben sichtbar zu machen. Werden unsere Wahrnehmung und unser Handeln immer noch beeinflusst von der latent vorhandenen Propaganda, die diese Architektur verkörpert?
Für die visuelle Umsetzung der persönlichen Haltung zu dieser komplexen Fragestellung können die Teilnehmer/Innen dieses Workshops alle stilistischen fotografischen Mittel nutzen von der Dokumentation über die Inszenierung bis hin zu experimentellen und konzeptionellen Strategien.
Caroline Ossowski Spuren der Vergangenheit