Lichtblick-School

Wo ist Kino

Fotoworkshop von Wolfgang Zurborn
an der TU Braunschweig, Institute of Media and Design
Wintersemester 2019/20


Ying Shao, aus dem Buchdummy medusah

mit Arbeiten von:
Baschira Baschir • Hanna Gosch • Frederike Hage • Junyu Hu
Kathrin Krones • Inga Kuxhaus • Julia Metzger • Malin Meyer
Tsai Pei-chi • Fanni Aurelia Rau • Tilman Rickmers • Charlott Schuberth
Ying Shao • Daniel Sucka • Yuzhan Tang • Christina Vinnyk • Maike Volkmer
Xinjie Wang • Vivien Wiens • Xu Yang • Patrick Zimmermann


Hanna Gosch, aus dem Buchdummy Schauburg


Für viele kleine Kinos ist der Vorhang schon gefallen und auch große Häuser leiden unter einem Schwund der Zuschauerzahlen. Geht die cineastische Kunst dabei komplett verloren, oder wird sie als Medium nur in variierenden Präsentationsformen an anderen Orten konsumiert? Das klassische Kino stellte einen Raum für ein kollektives Erleben von imaginären Welten dar. Welche Orte sucht man auf, um diese besondere Erfahrung auf der Schnittstelle zwischen Phantasie und Realität zu machen? Wo ist Kino heute?


Frederike Hage, Silent Cinema

In diesem Workshop sind die Teilnehmer/Innen des Kurses auf die Suche gehgangen nach den verschiedenen Formen, in denen Kino in unserer Gesellschaft auftaucht, als konkreter Ort, aber auch als allgegenwärtiges Medium. Für die Umsetzung des Themas waren alle fotografischen Stilmittel zwischen Dokumentation und Inszenierung möglich. Lichtspielhäuser jeglicher Art von kleinen Programmkinos über Multiplexpaläste bis hin zu Autokinos konnten fotografisch erkundet und die Rituale eines Kinobesuchs beobachtet oder selbst in Szene gesetzt werden. Der wahre Filmgenuss entsteht für viele erst in den eigenen vier Wänden und somit konnten auch die vielfältigen Szenarien eines Heimkinos in den Fokus gerückt werden.



Fanni Aurelia Rau

Die Ikonen und Mythen der Filmindustrie sind aber nicht an einen festen Ort gebunden, sondern durchdringen in ihrer Allgegenwärtigkeit unseren Alltag. Fiktion und Realität verschwimmen in unserer Wahrnehmung immer mehr. Cindy Sherman nannte eine Reihe von inszenierten Selbstporträts „untitled Filmstills“. Leben und Kino sind für sie also keine Trennung mehr. Das Medium Fotografie bietet die Möglichkeit, diesen Gratwandel in ausdrucksstarke Bilder umzusetzen.


Xu Yang


Tilman Rickmers